kkonfektion



Was lässt uns zu wenig schlafen und an welche Grenzen stoßen wir im grenzenlosen Wahnsinn des Theaters? Als Teil eines freien Bremer Theater- und Kulturkollektivs erproben wir seit einigen Jahren unterschiedliche Kunstformen. Dazu erschließen wir uns die nötigen Räume, seien es Leinwände, weite Brachflächen, Partykeller oder Theatersäle. An allen Orten und in allen Formen unseres Tuns passiert uns die konkrete Utopie.

 

Wir fragen uns: Welche Rolle kann Theater in unserem Leben spielen? Was für ein Leben wollen wir? Darf man darin Gelatine fressen? Muss man das sogar? Wenn ja, in welcher Form ist das möglich? Und ist Theater wirklich wie die große Liebe? Warum ist Theater wichtig? Ohne Fragenkatalog aber mit Neugier wird vor der Kamera laut gedacht und schnabuliert.

 

kkonfektion schafft einen virtuellen Raum, in dem Menschen aus unterschiedlichen geographischen und kulturellen Kontexten, aus verschiedenen sozialen und beruflichen Positionen nebeneinander zu Wort kommen. Die reale Virtualität von KKonfektion ermöglicht diese Form des Austauschs von Wünschen, Problemen, Anekdoten, Konzeptionen und Möglichkeiten. In den Gesprächen, deren Verlauf und Inhalt nicht festgelegt sind, werden Fragen gesucht und Antworten laut ausgesprochen. Von der Lebenssituation der Einzelnen ausgehend, suchen wir nach größeren Gedanken und Lakritz.

 

Wir verstehen kkonfektion als Ansatzpunkt für weitergehende Auseinandersetzung. Ob in Form inhaltlicher Vertiefung, als Anstoß für eine Gedankenspirale in der S-Bahn oder Inspiration für weitere Interviews – die Videos bleiben nicht was sie sind, sondern werden was sie auslösen. Wie Theater. Bescheidenes und flexibles Equipment und die Veröffentlichung über das Internet ermöglichen uns die Realisierung dieses Projekts, das Verfolgen unserer Fragen und die Offenlegung der Prozesse, die wir so mit anderen teilen. Dennoch freuen wir uns über Unterstützung jeglicher Art.